Am 4. Dezember 1989 schrieb Rathenow Geschichte: Ab den Morgenstunden belagerten Rathenower Bürgerinnen die Kreisdienststelle des MfS. Sie wollten die Vernichtung der Stasi-Akten verhindern. Mit ihrer Aktion, der sich Mitglieder des Neuen Forums anschlossen, erzwangen sie schließlich den Zugang zum Gebäude. Am späten Nachmittag betraten sie gemeinsam mit zwei Staatsanwälten die Büros der MfS-Mitarbeiter. Dies war die erste Begehung einer Kreisdienststelle des MfS in der gesamten DDR.
Seit dem Frühjahr 1989 stieg die Unzufriedenheit unter breiten Tei-len der DDR-Bevölkerung, was sich an der starken Ausreise- und Fluchtwelle sowie der Herausbildung oppositioneller Gruppen im Sommer 1989 zeigte. Am 9./10. September gründete sich das Neue Forum, dessen Aufruf „Aufbruch 89“ sich schnell verbreitete.
Doch wie sahen die Angehörigen des MfS, die als „Schild und Schwert“ der Partei (SED) galten, diese Entwicklung?
Über diesen geschichtsträchtigen Abend findet eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am
4. Dezember 2019 um 18:00 Uhr
im Kulturzentrum Rathenow
Märkischer Platz 3 in Rathenow
statt.
Das Programm zur Veranstaltung erhalten Sie hier.