Seit 2007 würdigt die Stadt Rathenow jedes Jahr aktive Freiwillige am „Tag des Ehrenamtes“. An diesem Abend erhalten zehn besonders engagierte Personen einen Preis. Aufgrund der Corona-Pandemie muss die Stadt in diesem Jahr leider auf diese Veranstaltung verzichten. Damit herausragendes ehrenamtliches Engagement auch in Pandemiezeiten geehrt wird, rief die Stadt Bürgerinnen und Bürgern, Vereine, Verbände und Organisationen auf, außergewöhnliche Ehrenämtler für zu nominieren.
Mit einem herzlichen Dank und einem kleinen Präsent per Post zeichnet Bürgermeister Ronald Seeger im Jahr 2020 folgende Personen aus:
Kerstin Müller, Leiterin der AWO-Koronarsportgruppe
Schon ab dem ersten Treffen vor 20 Jahren war Kerstin Müller Trainerin. Mit hohem persönlichem Einsatz kümmert sie sich um die Anmeldung bei den Krankenkassen und schreckt auch vor komplizierten Abrechnungsmodalitäten nicht zurück. Als Mitinitiatorin und Ideengeberin ist sie maßgeblich für die Entwicklung der Gruppe verantwortlich. Die Teilnehmerzahlen der Kurse sprechen für sich: von anfangs zehn Herzsportlern sind sie auf über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewachsen.
Susanne Heidrich, Trainerin der AWO-Koronarsportgruppe
Seit dem Jahr 2008 hilft Susanne Heidrich Menschen mit Herzerkrankungen, Kreislaufproblemen oder in der Regenerationsphase nach schweren Operationen mit einem maßgeschneiderten Bewegungsprogramm. Dank der Fürsorge und Betreuung durch sie und einem anwesenden Arzt fühlen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicher aufgehoben.
Maria Haake, Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr und in der Dorfgemeinschaft in Böhne
Seit vielen Jahren engagiert sich Maria Haake für die Jugendfeuerwehr und ist seit dem Jahr 2019 Jugendwartin. Auch für die Organisation der Skat- und Würfelnachmittage sind ihr die Kameraden dankbar. Sie unterstützt gemeinsame Aktivitäten in Böhne. Kuchen, Bowle, Glühwein oder Stockbrot aus ihrer Küche gehören zu jedem Fest. Mit ihrer Tatkraft trägt sie zum Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft bei.
Volkmar Mertens, Mitarbeiter der Rathenower Tafel
Seit dem Jahr 2005 hilft Volkmar Mertens zweimal wöchentlich bis zu zehn Stunden unentgeltlich und aus Überzeugung, überschüssige, qualitativ einwandfreie Lebensmittel zu retten und an Menschen in Not zu verteilen. Gerade jetzt im erneuten Teil-Lockdown ist die Belastung für Helferinnen und Helfer der Tafeln noch einmal enorm gewachsen.
Peter Bindßus, Helfer des Lebens-, Alters- und Behindertenhilfe e.V. Havelland (LAB e.V.)
Seit über einem Jahr unterstützt Peter Bindßus den Behindertenfahrdienst. Der tägliche Einsatz am frühen Morgen für geistig behinderte Kinder ist für ihn ebenso selbstverständlich wie stets ein freundliches Wort. Darüber hinaus kann der LAB e.V. auf seine Hilfe bei Rollstuhltransporten zählen. Damit ermöglicht er den Mitgliedern mit körperlichen Einschränkungen die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Bei Hilfsarbeiten auf dem Vereinsgelände packt er auch gern tatkräftig mit an.
Roland Ueberschär, Engagement in der Steckelsdorfer Dorfgemeinschaft
Mit seiner Hilfsbereitschaft in allen Belangen des Ortsteils leistet er einen wichtigen Beitrag zum aktiven Dorfleben. Im Jahr 2017 hat er das monatliche Erzählkaffee im Gemeindezentrum initiiert, um ältere und jüngere Dorfbewohner in Kontakt zu bringen. Seine Hilfe bei Veranstaltungen wird sehr geschätzt. Besonders beliebt ist die Tiershow mit seinem Hahn Fritz-Eberhard, der auch ein Höhepunkt des „Steckelsdorfer Märchenwaldes“ beim Weihnachtsmarkt war. Darüber hinaus verschönert er den Ort mit Blumen und Pflanzen und beteiligt sich aktiv an den Ortsbeiratssitzungen.
Hardy Krüger, Journalist
Mit seiner Arbeit als freier und ehrenamtlicher Journalist dokumentiert er seit vielen Jahren politische Entwicklungen im öffentlichen Raum. Dabei stehen rechtsradikale und rechtsextreme Strömungen in seinem Fokus. Seine Dokumentationen stellt er der Öffentlichkeit in journalistischen Formaten und in den sozialen Medien zur Verfügung. Er leistet damit einen unschätzbaren Beitrag für die Aufklärung der Zusammenhänge innerhalb rechter Strukturen, auch in Rathenow. Er geht diesen Weg in dem Wissen, dass Demokratie und Freiheit aktiv verteidigt werden müssen. Seine Arbeit ist für das Aktionsbündnis „Unser Rathenow. Miteinander. Füreinander.“ von enormer Bedeutung, um gezielt bürgerschaftliches Engagement zu organisieren.
Marcus Liebert, Vorsitzender des Drachenboot Havelland e.V.
Seit 2011 hat Marcus Liebert mit seinem Verein den Drachensport in Rathenow aufgebaut. Die Rennen sind zu einem der sportlichen Höhepunkte des Jahres geworden. Dieser Erfolg ist maßgeblich der Motivation und dem Organisationstalent des Vorsitzenden zu verdanken. Er betreut ehrenamtlich in der Freiluftsaison das Training der teilnehmenden Teams. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Förderung der Jugendarbeit mit den Schulen der Region, aber auch der Spaß und Zusammenhalt in den Teams von Betrieben, Sportvereinen und Kommunen stehen im Vordergrund.
Susann Goldau-Thierbach, Vorstandsvorsitzende des Tourismusvereins Westhavelland e.V.
Seit Beginn ihrer Mitgliedschaft ist Susann Goldau-Thierbach im Vorstand tätig und setzt sich neben ihrer beruflichen Selbstständigkeit intensiv für die touristische Entwicklung der Stadt und der Region Westhavelland ein. Seit September 2015 ist sie ehrenamtliche Vorsitzende. Die erfolgreiche Entwicklung und Vernetzung der Tourismuswirtschaft durch den Verein haben in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Besucherinnen und Besucher in die Region gelockt.
Reiner Schirrmacher, umfassendes ehrenamtliches Engagement
Im Jahr 1990 trug Reiner Schirrmacher gemeinsam mit engagierten Wegbegleitern mit der Gründung des Fremdenverkehrsvereins Westhavelland e.V. zu einem gelungenen Tourismusmarketing in unserer Region bei. Als Mitglied des Heimatvereins Grütz setzt er sich für den Zusammenhalt in seinem Ortsteil ein. Er kümmert sich um den Grützer Biwakplatz und steht Rastenden mit Rat und Tat zur Seite. Er ist zudem unterstützendes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Zu der bewundernswerten Reihe von Ehrenämtern gehört auch der Vorsitz des Gemeindekirchenrates der Evangelischen Hoffnungskirchengemeinde im Elb-Havel-Winkel. In dieser Position setzt er sich unter anderem für die Sanierung der Dorfkirche in Göttlin ein.