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Angesichts der aktuellen Wetterlage und der möglichen Hochwassergefahr bereitet sich der Landkreis Havelland sorgfältig auf etwaige Hochwasserszenarien vor. Michael Koch, Beigeordneter und Dezernent des Landkreises Havelland, informiert über den aktuellen Stand der Maßnahmen und die getroffenen Vorkehrungen.
 "Unsere untere Wasserbehörde sowie die untere Katastrophenschutzbehörde stehen im engen Austausch und beobachten die hydrologische Lage bereits seit Mittwoch intensiv. Die Auswirkungen des aktuellen Hochwassergeschehens in Deutschlandund Teilen Polens sowie Tschechien treten in der Regel mit einer Verzögerung von etwa fünf Tagen ab Dresden bei uns im Landkreis auf", so Koch. Entsprechend werden alle Schritte kontinuierlich an die aktuellen Entwicklungen angepasst.
 Um auf potenzielle Hochwasserereignisse vorbereitet zu sein, stehen die HFS-Systeme (Hytrans-Fire-System) der Regionalleistellenbereiche für eine Hochwasserbekämpfung bereit. Zudem wird derzeit ein Schichtplan der Brandschutzeinheiten aus den Landkreisen sowie den kreisfreien Städten im Land Brandenburg ebenfalls für dieHochwasserbekämpfung erarbeitet.
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen relevanten Institutionen ist bereits im Gange: Am 13. September 2024 fanden Abstimmungen mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) statt. Zur Entlastung werden die Stauziele an der Unteren Havelvorsorglich auf die untere Staulamelle abgesenkt, und ab Montag könnten weitere Senkungen folgen. Darüber hinaus hat das WSA Spree-Havel seit Freitag aufgrund steigender Elbwasserstände bereits einzelne Stauhaltungen an der Havel vorsorglich entlastet. "Weiterhinstehen wir im Austausch mit dem Landesamt für Umwelt, den Wasser- und Bodenverbänden, der unteren Wasserbehörde des Landkreises Stendal sowie dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW)", ergänzte Koch.
 Laut den Prognosen wird für die Elbe am Pegel Dresden ein Wasserstand von 600 cm am 17.09. erreicht, was der Hochwasser-Alarmstufe 3 entspricht. Für den Pegel Wittenberge wird am 21.09. ein Wasserstand von 450 cm prognostiziert, was dortder Hochwasser-Alarmstufe 1 entspricht. Es wird für das Wochenende erwartet, dass die Elbe höhere Wasserstände als die Havel führt. In der Folge wird das Wehr Quitzöbel geschlossen, um zu verhindern, dass Elbwasser stromauf in die Havelniederung einströmt.Dadurch werden die Wasserstände in der Havel steigen.
"Es kann vereinzelt zu überfluteten Bereichen auf Wiesen und Feldern sowie zu nassen Kellern in gewässernahen Gebieten kommen. Unsere Vorbereitungen sind umfassend, und wir beobachten die Situation weiterhin genau", betonte Kochabschließend.
 
Die Bevölkerung wird gebeten, die weiteren Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und sich im Falle von Warnungen über die offiziellen Kanäle zu informieren.


Quelle: Landkreis Havelland