Auf zur Optik-Stadtrallye hieß es auch in diesem Jahr für die neuen Auszubildenden und Studierenden der Optik. Rund 80 junge Nachwuchskräfte wurden in Rathenow herzlich empfangen und erlebten einen Tag voller interessanter Einblicke, spannender Begegnungen und interaktiver Herausforderungen. Der Begrüßungstag der Optik markierte den feierlichen Beginn der Ausbildung für Augenoptik und Verfahrensmechanik für Brillenoptik des Oberstufenzentrums Havelland sowie des Studiums der Augenoptik/Optische Gerätetechnik der Technischen Hochschule Brandenburg.
Prof. Dr. Justus Eichstädt, Dekan des Fachbereichs Technik der Technischen Hochschule Brandenburg, betonte, dass der Begrüßungstag der Optik inzwischen zu einer schönen Tradition geworden ist und es erfreulich sei, wie die verschiedenen Netzwerkpartner gemeinsam agieren, um den zukünftigen Fachkräften den Start in die Ausbildung und ins Studium zu erleichtern. In Rathenow erfährt der Optiknachwuchs etwas über die Optikgeschichte und lernt gleichzeitig Institutionen und Unternehmen von heute kennen, erklärte Eichstädt.
Der Tag startete im Blauen Saal des Kulturzentrums Rathenow, wo die jungen Talente von Alexander Goldmann, Amtsleiter für Wirtschaft und Finanzen der Stadt Rathenow, sowie von Gunther Schmidt, Landesinnungsmeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung Brandenburgs, herzlich begrüßt wurden. Beide Redner ermutigten die Teilnehmende, in ihrer Freizeit gerne auch einmal Rathenow als lebenswerte Stadt, die Umgebung und die zahlreichen Freizeitangebote zu Fuß, mit dem Rad oder vom Wasser aus zu erkunden.
Im anschließenden Vortrag von Prof. Dr. Justus Eichstädt erhielt der Optik-Nachwuchs einen geschichtlichen Überblick über die lange Tradition der Optik in Rathenow, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht und die Stadt zu einem international anerkannten Standort für optische Technologien gemacht hat.
Das Highlight des Tages stellte auch in diesem Jahr die Optik-Stadtrallye dar. In zwölf Teams aufgeteilt, zogen die jungen Leute, ausgestattet mit Survival-Rucksäcken, Lunchpaketen und einer Quiz-App, bei Sonne, Wind und Regen durch die Stadt. Die 15 teilnehmenden Unternehmen sowie kulturellen und touristischen Einrichtungen öffneten wieder mit Freude ihre Türen, um den Jugendlichen Einblicke in ihre Arbeit und Tätigkeitsfelder mit auf den Weg zu geben. An jeder Station mussten die Teams spannende Aufgaben lösen und Quizfragen rund um das Thema Optik beantworten.
Für sechs Gruppen ging es mit dem Bus auf in das Gewerbegebiet Heidefeld, um das Produktions- und Logistikzentrum der Rathenower Optik GmbH (Fielmann AG) kennenzulernen. Hier konnten die Teams einen Blick in die Brillenfertigung werfen, und Ausbildungsleiterin Eileen Schubert erklärte den Besuchern die einzelnen Produktionsschritte von der Linse bis zur Brille.
Mit zwei Kleinbussen machten sich vier weitere Teams auf ins Gewerbegebiet Grünauer Fenn. Geschäftsführer Peter Kaps von der Kaps Vision Brillenglas GmbH empfing die Jugendlichen in den Produktionshallen des Familienunternehmens und brachte ihnen die Sonderlinsenverarbeitung näher. Danach ging es zur Askania Mikroskop Technik Rathenow GmbH. Vertriebsleiter Kai Skrabe gewährte den Gästen Einblicke in die Welt der Mikroskope und deren vielfältige Einsatzbereiche. Danach folgten zwei kurze Abstecher zur Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg (AOI) und zur Firma Optotec Optotechnischer Gerätebau GmbH Rathenow. Der Ausflug ins Gewerbegebiet Grünauer Fenn endete mit einer Führung bei der Firma Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG. Hier begrüßten Geschäftsführer Stefan Lippold und sein Mitarbeiter Manfred Behnke die jungen Talente mit allerhand Praktischem zum Staunen und Anfassen.
Weitere vier Teams besuchten per Busshuttle den Duncker Gewerbepark im Norden der Stadt. Geschäftsführer Mathias Schröder von der MOM GmbH stellte den Jugendlichen ihre Gesichtserkennungs-App für Brillenträger vor, eine spannende digitale Produktentwicklung „Made in Rathenow“. Im Anschluss informierte André Schwolow, Inhaber der Unternehmensgruppe Optik Service Rathenow, die angehenden Nachwuchskräfte über die Aufgabenbereiche der Firma Duncker Geräteservice.
Zur Unternehmensgruppe Optik Service Rathenow gehören neben der Firma Duncker Geräteservice auch die Firmen SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow sowie Obrira Low Vision Rathenow. Für gleich sechs Teams ging es zu den beiden Unternehmen in der Schopenhauer Straße, wo sie sich die Fertigung besonderer Linsen und Lupen ansehen konnten.
Im Konzertsaal der Musik- und Kunstschule Havelland in der Mühle wurden am Nachmittag die drei besten Teams für ihr Fachwissen rund um das Thema Optik ausgezeichnet und erhielten Rathenower Stadtgutscheine. Bei einem gemütlichen Imbiss in entspannter Atmosphäre ließen die jungen Optiktalente einen erlebnisreichen Tag ausklingen.
Dank des Engagements, der Zusammenarbeit und Unterstützung der Unternehmen und Einrichtungen der Optik ist der Begrüßungstag ein eindrucksvolles Beispiel für die Vielfältigkeit und Stärke des Optikstandortes Rathenow. Es ist bemerkenswert zu sehen, mit welcher Leidenschaft alle Akteure an einem Strang ziehen und gemeinsam zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. Vor allem der Rathenower Optik GmbH und der SOLIRA Sonderlinsen GmbH gilt ein besonderer Dank. Denn die beiden Firmen unterstützen nicht nur seit Jahren das Event finanziell, sondern haben es ganz im Sinne der Inklusion ermöglicht, dass eine junge Rollstuhlfahrerin an den Unternehmens-besichtigungen und damit an allen Stationen der Optik-Stadtrallye teilnehmen konnte.
Dr. Anne Techen vom Cluster Optik und Photonik bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) erklärt, dass die Rathenower Unternehmen mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Augenoptik und Augenheilkunde setzen. Aus ihrer Sicht zeigt der Begrüßungstag der Optik, wie Innovationen und Kooperationen zur Steigerung der Sichtbarkeit und Attraktivität der Branche und des Standortes beitragen. Sie betont, dass sich das Cluster Optik und Photonik darauf freut, dieses besondere Veranstaltungsformat auch in den kommenden Jahren als Partner zu begleiten.