Mit dem fünften Gespräch am Schleusenplatz am 19. Oktober 2023, um 18.00 Uhr in den Räumen der Stadtbibliothek Rathenow, Schleusenplatz 4, wendet sich die Diskussionsreihe der Ukraine zu.
Daniel Schulz kennt die Ukraine noch aus Friedenszeiten. 2013 war der aus Potsdam stammende Journalist zum ersten Mal dort, lernte Freunde kennen und fuhr immer wieder hin. Kurz nach Putins Angriff besuchte er erneut das Land. Entstanden sind dabei Reportagen aus dem Kriegsalltag. Der Autor ist mit zivilen Helfern in Czernowitz unterwegs, erzählt, wie in Kiew das Leben im Luftschutzbunker funktioniert, lässt sich erklären, warum jemand sich weigert, die Umgebung des Atomkraftwerks Saporischschja zu verlassen, obwohl dort jederzeit eine nukleare Katastrophe stattfinden kann. Schulz berichtet von den Menschen und von ihren Hoffnungen, all das ertragene Leid bald hinter sich lassen zu können. „Ich höre keine Sirenen mehr“ sind Geschichten, die einen mitnehmen, in das Leben von Menschen im Krieg – jenseits der Nachrichten über Truppenbewegungen und Politiker-Statements.
Daniel Schulz wurde 1979 in Potsdam geboren und wuchs in einem Dorf im Havelland auf. Er studierte Politikwissenschaft und Journalistik in Leipzig. Nach ersten Stationen bei Zitty, Märkische Allgemeine und Freies Wort ging er zur taz, wo er heute das Ressort Reportage leitet. 2018 erhielt er den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis. Das Buch zum Titel der Lesung erschien im April 2023.
Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit, auch mit persönlichen Fragen ins Gespräch zu kommen. Reservierungen werden gern telefonisch unter 03385/512683 oder per E-Mail an bibliothek@stadt-rathenow.de entgegengenommen. Der Eintritt ist frei.