Am Donnerstag, dem 19. Oktober 2023, stellte der Facharbeitskreis Drogenprävention Westhavelland („FAK Drogen“) im Rathenower Rathaus ein Positionspapier mit dem Titel „Prävention macht man nicht nebenbei – wir brauchen Sie!“ vor. Nach einem tragischen Vorfall in Rathenow appelliert der Facharbeitskreis an die Gemeinschaft, politische Entscheidungsträger und zuständige Landesministerien, die politische Unterstützung sowie personelle und finanzielle Ressourcen zu stärken. Angesichts der jüngsten Ereignisse betont der Arbeitskreis die dringende Notwendigkeit eines verstärkten Engagements zur Prävention. Die gemeinsame Initiative aus Schulen, Familien, Kommunen und Politikern warnt vor der Gefahr weiterer Drogenopfer und fordert einen offenen Dialog sowie konkrete Schritte zur frühzeitigen Prävention.
Der Facharbeitskreis hebt die Bedeutung von Transparenz, Repression und einer stabilen Jugendsozialarbeit als grundlegende Säulen der Präventionsarbeit hervor. In einer Gesellschaft, die drogenbedingte Intoxikationen und Opfer reduzieren möchte, ruft der Arbeitskreis zu einer verstärkten Zusammenarbeit auf, um eine umfassende und nachhaltige Präventionsstruktur zu etablieren.
„Die jüngsten tragischen Ereignisse haben uns die Komplexität des Drogenproblems vor Augen geführt. Eine effektive Prävention erfordert das kooperative Zusammenwirken vieler. Ich lade daher die Landesregierung und die Regierungsfraktionen ein, die kommunale Suchtprävention und den Kampf gegen Drogen nachdrücklich zu unterstützen“, fasst Bürgermeister Jörg Zietemann das Ziel des Positionspapiers zusammen. „Auch wenn zuletzt große Aufmerksamkeit auf Rathenow lag, sind viele weitere Städte und Gemeinden mit dem Problem konfrontiert. Gemeinsam können wir ein sicheres Umfeld für junge Menschen in Brandenburg schaffen. Die Kommunen sollten hierbei nicht allein gelassen werden - nur so können wir erfolgreich sein“, so Zietemann weiter.
Der Facharbeitskreis Drogenprävention Westhavelland (kurz „FAK Drogen“) ist ein im Jahr 2018 gegründetes regionales Netzwerk von Mitarbeitenden aus der Jugend- und Sozialarbeit, Beratungsstellen, kommunalen Verwaltungen, Bildungseinrichtungen, Justizdiensten und Präventionspraktikern, das von der Stadt Rathenow koordiniert wird. Gemeinsam möchten die agierenden Eltern und Angehörigen sowie professionell Erziehende über den Drogenkonsum in der Region informieren. Darüber hinaus ist es den Fachkräften wichtig, Ansprechstellen in der Region bekannter zu machen und den Eltern mögliche Unterstützung bei der Erfüllung des Erziehungsauftrages oder Helfende für den Ernstfall vorzustellen.