Am Sonntag, den 02. Juni 2019, zeigen die „Freunde für Europa“ in ihrer Europa-Matinee - im Haveltor-Kino um 10.00 Uhr - einen Spielfilm aus unserem Nachbarland Polen: „Ida“.
Die junge Katholikin Anna will ins Kloster eintreten und bereitet sich auf ihr Gelübde vor. Sie ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Auf Bitten ihrer Oberin besucht sie vor dem Gelübde noch einmal ihre Tante Wanda, ihre letzte Verwandte. Die Tante war nach dem Zweiten Weltkrieg eine unerbittliche Richterin und trug den Spitznamen Blutige Wanda. Bei Annas Besuch konfrontiert die Tante sie mit ihrer Vergangenheit: Anna ist die gebürtige Jüdin Ida Lebenstein, deren Eltern während des Zweiten Weltkrieges von Nachbarn erst versteckt und dann doch ermordet wurden. Auf der Suche nach dem Grab ihrer Eltern begeben sich die beiden Frauen auf eine Reise durch Polen und in die Geschichte Polens, die das Leben der beiden Frauen tiefgreifend verändert.
Die Zeitschrift Epd-Film nannte „Ida“ein „vielschichtiges Porträt der polnischen Nachkriegsgeschichte“ von „existenzieller Kraft“, das weit über die „zeitgeschichtliche Situation“ hinauswirke.
Dieser Schwarz-Weiß-Film von Paweł Pawlikowski aus dem Jahr 2013 spielt im Polen der 1960er Jahre im Spannungsfeld von Sozialismus, Antisemitismus und Katholizismus. Er wurde ausgezeichnet mit dem LUX-Filmpreis des Europäischen Parlaments 2014 und mit einem Oscar 2015.
Die „Freunde für Europa“ haben diesen Film ausgewählt, um den Blick nicht nur nach Westen zu richten, sondern auch auf die europäischen Nachbarn im Osten.
Wie immer gibt es nach dem Vortrag Gelegenheit zur Diskussion. Auch Getränke und Knabbereien werden wieder gereicht.
Quelle: „Freunde für Europa“
Gruppe Rathenow des „Pulse of Europe“