Der Aktionskünstler Rainer Opolka zeigt seine Wanderausstellung vom 14. bis 17. September im Stadtzentrum von Rathenow.
Seit langer Zeit stellt sich Rathenow, wie die meisten anderen Städte des Landes Brandenburg, den Problemen der Flüchtlingsunterbringung und damit den Anfeindungen durch die Kritiker einer Politik des Miteinanders.
Im Stadtbild ist aber mittlerweile eine muslimische Frau, eine Gruppe von meist jungen südländisch anmutenden Männern aber auch das Bild von vielen spielenden Kindern unterschiedlichster Herkunft keine Seltenheit mehr.
So zeigt sich in aller Öffentlichkeit, dass Menschen aus aller Welt, mit sehr unterschiedlichen Schicksalen versuchen in unserer Mitte anzukommen. Und es wächst Vertrauen auf beiden Seiten.
Die Zeit des Betastens und Beobachtens wird aber immer wieder auch genutzt, um Gerüchte zu streuen, was das Kind der Tante vom Onkel aus Hinterniederbaum erlebt hat.
Solche Gerüchte finden schnell Widerhall, vor allem dann, wenn es wirklich einmal zu einem besonderen Vorfall kommt. Da reicht der Ladendiestahl durch einen "Asylanten" oder die verbale Reaktion eines Flüchtlings auf Pöbeleien von der anderen Straßenseite. Und schon kocht die Volksseele.
Aber wer hat Interesse daran, die Eskalation voranzutreiben? Wer läuft mit? Wer hat eigentlich nur Angst vor Neuem und wird deshalb zum Akteur? Wie kann man diesen Ängsten begegnen?
All diese Fragen wirft die Ausstellung "Die Wölfe sind zurück" auf und lässt die Besucher nicht allein mit diesen Fragen.
Der Aktionskünstler Rainer Opolka wurde angesprochen, seine Ausstellung auch in Rathenow zu zeigen um Diskussion auszulösen, Wege zu finden um miteinander zu sprechen, auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist.
Die Erfahrungen der vergangenen Ausstellungen in Berlin , Dresden und Potsdam haben gezeigt, dass nicht das Verteufeln der verunsicherten Bürger Ziel der Ausstellung ist, sondern das Auslösen von Nachdenken.
Dies sollte vom 14.09. bis zum 16.09.2016 auch auf dem Märkischen Platz in Rathenow gelingen.Sie alle sind eingeladen zuzuschauen, Ihre Meinung zu sagen und vielleicht sogar mit dem guten Gefühl nach Hause zu gehen, dass die Menschen in der Stadt eine gemeinsame Zukunft haben.