Durch den Bruch des Elbdeiches bei Fischbeck fließt nach wie vor massiv Wasser ab. Dieses sucht sich seit Montagnacht seinen Weg nach Süden, Norden und Westen, also auch in Richtung südwestliches Havelland. In der vergangenen Nacht ist das Wasser auf den Ort Wust, der im Landkreis Stendal liegt und fünf Kilometer von Schmetzdorf entfernt ist, getroffen. Rund die Hälfte des Ortes blieb jedoch von der Flut verschont. Grund dafür ist der Abfluss des Wassers in eher nördlicher Richtung. Es strömt zurzeit über die Bahnlinie Berlin-Hannover. Für das südwestliche Havelland bedeutet das, dass sich die Lage nicht so dramatisch darstellt, wie es gestern Abend aussah. In den Grabensystemen zwischen Wust und Schmetzdorf befindet sich zwar Wasser, es fließt aber nur in sehr geringem Maße über die Kreisgrenze.
Den Behelfsdeich, der zwischen Schmetzdorf und Zollchow errichtet wurde, rüstete man angesichts der gestrigen Situation, als sich das Wasser näherte, weiter auf. Eine Sandabfüllstation wurde eingerichtet, an der gestern Abend die Arbeit aufgenommen wurde. Am frühen Nachmittag wurde das Abfüllen weiterer Säcke zunächst eingestellt.
Der Krisenstab des Landkreises Havelland beobachtet die Lage weiterhin regelmäßig vor Ort und steht in ständigem Kontakt zu den Bürgermeistern und Amtsdirektoren der Kommunen, die vom Hochwasser betroffen sein könnten.
Quelle: Landkreis Havelland (www.havelland.de)