10. Rathenower Schwedentage
Wer seine Heimat und ihre Geschichte kennt, weiß um seine Wurzeln und kann sie schätzen lernen. Allerdings ist das Durchstöbern staubiger Bücher und Archive nicht jedermanns Sache und im Netz mit all seinen Möglichkeiten ist das Vergangenenoch nicht so recht angekommen – also dachte sich der Kreis der Veranstalter um den gemeinnützigen Verein „Rathenower Schwedentage e.V.“, dass das Nachstellen historischer Ereignisse, gepaart mit Spaß und Spiel sowie dem Stillen leiblicher Bedürfnisse, eineeinfache und direkte Art ist, Vergangenes zu erfahren. Seit nunmehr 14 Jahren werden die Rathenower Schwedentage mit Hilfe zahlreicher Historienvereine aus ganz Brandenburg und einem lokalen Netzwerk im Westhavelland durchgeführt.
Weitere Informationen folgen.
Kontakt: info@schwedentage@web.de
Zur Geschichte:
1675: Der Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm l. stand mit seinen Truppen als Teil des Reichsheeres am Rhein, um das reichsangehörige Holland gegen die Invasionsbestrebungen Frankreichs unter Ludwig dem XIV. zu schützen, als Schweden auf Seiten Frankreichs eingreift und Teile der nun schutzlosen Mark Brandenburg besetzt.
Der Kurfürst eilte daraufhin mit seinen Truppen zurück in die Mark, wobei ein Voraustrupp von etwa 1.000 Mann am 25. Juni 1675 Rathenow erreichte. Bei einem Angriff, der sowohl über das Haveltor, das Mühlentor/ das Steintor und mit Kähnen über die Wasserpforte am Südhang des Kirchberges erfolgte, wurde die 700 Mann schwedische Besatzung überrascht und vernichtend geschlagen.
Die Siege über das mächtige Schwedische Heer brachten dem Kurfürst den Beinamen „Der Große Kurfürst" ein.
Sein Enkel/ der „Soldatenkönig" ließ 1736 auf dem heutigen Schleusenplatz ein Denkmal aus Sandstein errichten. Nach einem Modell von Bartholome Damart, vom Bildhauer Johann Georg Glume gefertigt, zeigt es den Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators und gilt als bedeutendstes barockes Sandsteindenkmal Norddeutschlands.