Denkmal des Großen Kurfürsten
Als Rathenow noch schwedisch war
Das Kurfürstendenkmal ist das bedeutendste barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands. Es wurde in den Jahren 1736 bis 1738 vom Bildhauer Johann Georg Glume nach einem Modell von Bartholomé Damart zur Erinnerung an die erfolgreiche Schlacht des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg gegen die Schweden erbaut. Es zeigt den Großen Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators auf einem Postament, an dem Allegorien und Schlachtenreliefs angebracht sind.
Was war geschehen?
Der 30-jährige Krieg (1618 bis 1648) hat verheerende Folgen für die Stadt Rathenow und ihre Einwohner. Von einst ca. 3.000 Menschen überleben etwa 40 Rathenower das Gemetzel.
1660 sind die meisten Kriegsschäden beseitigt, 1.141 Bürger leben wieder in Rathenow. Mitten im Wiederaufbau besetzen 1675 schwedische Truppen als Verbündete des französischen Königs Ludwig XIV. im Streit mit dem deutschen Kaiser wiederholt die Städte Havelberg, Brandenburg und Rathenow.
Kurfürst Friedrich Wilhelm, dessen Heer die holländischen Verbündeten unterstützt, verlegt dieses daraufhin in Eilmärschen vom Rhein in die Mark Brandenburg, um sich den Schweden entgegenzustellen. Am 15. Juni 1675 werden in einem Überraschungsangriff, in dessen Vorfeld das Schwedenhaus in Böhne eine Rolle spielt, die in Rathenow weilenden Schweden von den Truppen des Großen Kurfürsten vernichtend geschlagen.
Drei Tage später, am 18. Juni 1675, wird in der Schlacht bei Fehrbellin die Niederlage der Schweden endgültig besiegelt. Nach der Vertreibung der Schweden lässt der Landesherr Soldaten in Rathenow zurück.
Der Schleusenplatz - Standort des Denkmals - wurde vom stationierten Militär einst als Paradeplatz genutzt. Barocke Bürgerhäuser, erbaut 1772 bis 1735, und die Stadtschleuse mit dem Schleusenwärterhäuschen im neugotischen Stil begrenzen den Platz.
Schilderung der Kämpfe um Rathenow und der Schlacht bei Fehrbellin
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